Mittwoch, 29. Oktober 2008

Warum George Bush Narben im Gesicht hat...

Ole Ole, endlich lässt die Uni wieder ein bisschen mehr zeitlichen Spielraum als in den letzten beiden Wochen. Gerade eben wurde ich mit meiner zweiten Seminararbeit fertig, in der es um die unabhängige Interest Group “Americans United” ging, die sich für die Aufrechterhaltung der Trennung zwischen Kirche und Staat einsetzt. Da ich das Thema generell schon in einem Seminar an meiner Heimatuni beleuchtet habe ging der historische und juristische Teil relativ flott, das Herausarbeiten der Stärken und Schwächen gestaltete sich etwas schwieriger.

Gestern bekamen wir auch unsere Midterms zurück, also das erste große Examen zur Hälfte des Semesters. Ich bekam 93 von 100 Punkten und liege damit ordentlich über dem Durchschnitt meiner amerikanischen Kommilitonen (braaag!), trotz eher suboptimaler Vorbereitung. Mir würde es jedenfalls gehörig stinken wenn ein “Zugreisder” besser über mein Regierungssystem bescheid wüsste als ich.

Danach gings ans Weiße Haus zu einem Treffen mit einem der Pressesprecher der Bush-Administration. Neben einem tollen Blick aufs Weiße Haus gab es einiges interessantes über den Job, die Nutzung neuer Kommunikationskanäle und den Präsidenten zu hören. Beispielsweise ist George W. Bush passionierter Mountainbiker und fliegt dabei auch mit gewisser Regelmäßigkeit über seinen Lenker mit dem Gesicht voraus auf den Waldboden. Während Pressekonferenzen mussten sich daher seine Mitarbeiter immer neue Gründe für Verletzungen im Gesicht einfallen lassen. Jedenfalls bin ich jetzt über Facebook mit einem der Pressesprecher des Präsidenten befreundet.


Im Pressesaal, Verzeichnis der ansässigen Büros (Security Council etc.)

Seltener Blick aufs Weiße Haus, ich am Pressepult (Auf das Schild achten!)

Um das Midterm zu feiern ging wieder so ziemlich der gesamte Campus (ausser den unter 21-Jährigen ohne Fake-ID – was wenige sind) zur elitären Szenelounge “Dancing Crab”. Auf dem Heimweg gingen wir noch nachts bei McDonalds vorbei um uns für den nächsten Tag auf kulinarisch höchstem Niveau zu stärken. Als wir auf unser Essen warteten kam von links plötzlich relativ unauffällig ein Typ an den Tresen gewankt. Aus dem Nichts schnappte er sich dann den rund 1m x 0,5m x 0,5m grossen Keksschaukasten, rannte damit aus dem Lokal, stieg in das Auto eines Kollegen ein und brauste mit durchdrehenden Rädern davon. So skurril wie das ganze klingt war es auch – 30 Kekse im Wert von 8$ geklaut, way to go dude. Danach kam noch die Polizei und befragte uns, da sich mein Kollege das Nummernschild merkte gabs sogar Gratisgetränke. War wohl eine Art Mutprobe um einer Frat beizutreten, jedenfalls standen wir einfach nur total perplex (aber trotzdem auch leicht amüsiert) da.

Gerade kommen wir vom Eröffnungsspiel der Basketballsaison der Washington Wizards zurück, die leider gegen die New Jersey Nets 85:95 verloren. Vince Carter hat jedenfalls derbe gerockt und da wir über die Uni an Tickets kamen hat das ganze auch nur 10$ gekostet. Dazu gabs 3 Gratisshirts, also noch ergiebiger. Trotzem verblüffend, dass das Stadion halbleer war - in Deutschland würden sich die Leute die Finger nach Spitzenbasketball lecken. Womöglich ist der Einzugsbereich DC's einfach zu klein und die Wizards zu unerfolgreich um ein größeres Fanaufkommen zu generieren. Somit hab ich die 4 großen US-Sportarten abge"arbeitet" (Fußball zählt nicht dazu - was soll ich mir als Deutscher die drittklassigen amerikanischen Vereine antun) und komme zu folgender Reihenfolge meiner persönlichen Präferenz:
  1. American Football (GO REDSKINS, 6:2!)
  2. Eishockey (C - A - P - S CAPS CAPS CAPS)
  3. Basketball (da muss ich trotzdem nochmal hin, evt. vs. Utah)
  4. Baseball (zZ zzz Zz z z Z Zz)


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