Donnerstag, 23. Oktober 2008

Checkliste: [X] McCain getroffen, [X] Obama gesehen

Wie schon im letzten Eintrag angekündigt sind wir am Sonntag nach Atlantic City gefahren. Das bedeutete: Aufstehen um 7:15 Uhr nach 4 Stunden Schlaf, Metro zur Union Station, überteuertes Frühstück kaufen, zum Busterminal laufen, Tickets holen, Abfahren um 9 Uhr, Einschlafen. Nach circa 4 Stunden waren wir dann im Las Vegas der Ostküste, Atlantic City.

Andi aka "Homeless-Guy", Ankunft, Casinos, Strand

Der Bus hat uns dann direkt vorm Casino abgeladen, wo wir unseren Casinobonus von 26$ bekamen - damit hat uns die gesamte Fahrt hin & zurück nur 16$ gekostet. Dort fanden wir uns dann in einem Meer von Slotmachines wieder, an denen wohl alle Rentner der USA ihr Geld verbraten. Das Schlimme ist, das mathematisch gesehen alle von denen auf lange Sicht gesehen ihr Geld dort lassen. Besonders an den Blackjack-Tischen mit 500$ Mindesteinsatz saßen seltsame Gestalten, die wohl auch nicht wissen, das Blackjack nicht mit einem positiven Erwartungswert gespielt werden kann. Ich für meinen Teil hab bin jedenfalls etwas klüger vorgegangen und hab 130$ am Videoroulette erspielt, dank kurzfristig erfolgreicher Martingalestrategie. Dann hab ich mir noch Sonnenbrillen für 99 Cent/Stück gekauft und dann mussten wir abends auch schon wieder zum Busterminal. Nach einem obligatorischen Snack am Restaurant zum güldenen "M" um 2:30 Uhr gings ins Bett.

Am gestrigen Mittwoch war dann einer der besten Tage des Semesters. Morgens hatten wir einen Termin bei Senator Byron Dorgan, der für uns ein bisschen aus dem Senats-Nähkästchen plauderte. Danach gings für uns so schnell wie möglich vom Dirksen-Senatsgebäude Richtung Uni, da dort der wohl berühmteste Journalist der Welt auf uns wartete: Bob Woodward, der zusammen mit Carl Bernstein den Watergate-Skandal aufdeckte und seither als Autor weitere Berühmtheit erlangte. Nach seinem Vortrag und einigen Fragen musste ich natürlich noch ein Foto mit ihm machen.


Bob Woodward bei seinem Vortrag, Bob & Ich

Damit war ein eigentlich ohnehin schon genialer Mittwoch jedoch noch nicht am Ende: Barack Obama hielt im ca. 1 Stunde entfernten Leesburg in Virginia eine Wahlkampfrede, die wir noch zu erreichen versuchten. Daher liehen wir uns den weißen BMW (230 PS, Lederaustattung, GPS, etc pp - geiles Teil) unserer Nachbarin Rachel aus NYC und starteten unsere Odyssee in die Pampa.



Leider war anscheinend irgendein Unfall auf der Strecke, wodurch wir für die Fahrt leider etwas länger brauchten. Teilweise waren auch Baustellen, sodass wir auf Schotterpisten umgeleitet wurden - sowas gäbs bei uns nicht. Jedenfalls kamen wir dadurch eine halbe Stunde zu spät an, also gerade als Obama seine Rede beendete. Niedergeschlagen gingen wir wieder Richtung Auto und fuhren durch Leesburg, als plötzlich ein Polizist die Kreuzung blockierte. Als die ersten Vorboten einer Polizeieskorte kamen, wurde uns bewusst dass wir mitten in Obamas Abreisekorso gelandet sind. Ich natürlich gleich aus dem BMW raus, Foto geschnappt und an die Straße gerannt - Gerade noch rechtzeitig, um in den schwarzen SUV zu schauen. Dort saß Barack Obama, der mir mit Grinsen im Gesicht zuwinkte!


Barack Obamas Autokonvoi bei der Abfahrt aus Leesburg

Nachdem unser Trip also doch sein Ziel erreichte, sind wir wieder Richtung Campus gefahren, wo ein genialer Roadtrip endete. Heute abend gehen wir an den Dupont Circle um den Geburtstag einer Klassenkameraden zu feiern, danach gehts in die Bar "Frontpage"!

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