Sonntag, 14. September 2008

Druuuuugs mkay?

Ich gebs zu - ich schmeiß mir hier Pillen ein. Nein, nicht irgendwelche Drogen, sondern Kopfschmerztabletten. Leider hats mich gesundheitlich etwas erwischt, was wohl an der amerikanischen Angewohnheit liegt, die Zimmer/Classrooms/etc auf kühlschrankartige Temperaturen herunterzukühlen. Wenn draußen dazu noch 30° sind setzt einem der permanente Wechsel doch etwas zu. Daher hab ich mich an meine amerikanischen Kollegen angepasst und bin zu CVS (24h-Drogeriemarktkette) gelaufen und hab mich mit Vitamintabletten, Hustenbonbons und Aspirin eingedeckt. Scheint jeder hier so zu machen, ist auch viel praktischer als gesunde Ernährung oder ähnlich altmodische Sachen.

Leider schränkt das auch die Wochenendaktivitäten ein, weswegen die letzten drei Tage vom Ausgehen her relativ übersichtlich waren. Dazu kam noch der Umstand, dass alle unbedingt 30$ zahlen wollten um sich von Paul van Dyk mit Elektromüll berieseln zu lassen, worauf ich keinen Bock hatte. Deswegen hab ich das gute Wetter genutzt und ein paar Sightseeing-Attraktionen "abgearbeitet" und frische Luft geschnappt.

Am Freitag hat es einen Großteil der deutschen Fraktion Richtung Heimat gezogen, jedenfalls kulinarisch. Wir haben einen Tisch im "Old Europe" bestellt, dem deutschen Restaurant in DC. Unter den Wappen von Mannheim und Heidelberg servierten uns Kellnerinnen im Dirndl Schnitzel und Bier, die geschmacklich wirklich gut waren. Leider war das ganze relativ teuer, da sich die Maßpreise auf Wiesn-Niveau bewegten. Trotzdem ein sehr lustiger Abend mit gutem Essen.

Am Samstag sind wir mittags Richtung Verizon-Center (Basketball/Eishockeystadion), da dort bei einem Basketball-Charityevent Magic Johnson und Gilbert Arenas auftreten sollten. Leider waren wir zu spät und beide waren schon weg, dafür haben wir aber mal das Stadion ansehen dürfen - wobei die Mannheimer SAP-Arena eigentlich spektakulärer und größer ist. Dort hab ich dann auch das erste mal einen Typ gesehen, der sich eine Träne unters Auge tätowiert hatte - In der Gang-Welt das Zeichen für einen absolvierten Mordauftrag. Brrrrr....



Dann gings nachmittags zur Memorial-Tour: Erst Einstein, dann Lincoln, dann Roosevelt, dann Mason:





Am Sonntag bin ich kurzerhand nochmal nach Arlington um ein paar weniger bekannte Gräber anzuschauen: Boxweltmeister Joe Louis, der Pilot des Space Shuttles Challenger, Richter des Supreme Courts (meine Seminararbeit lässt grüßen: Burger, Warren, Blackmun, Marshall) und die Helden aus der Serie "Band of Brothers".


Mein eigentlicher Plan war aber eines der letzten Memorials auf meiner Liste "abzuarbeiten", nämlich das Iwo-Jima-Memorial. Schade, dass es mitten in der Pampa steht, da es sehr beeindruckend ist und auf der Mall besser aufgehoben wäre. Das zugrundeliegende Foto hat schließlich den Pulitzerpreis gewonnen. Am nächsten Wochenende wollen wir endlich ein Auto mieten (Dodge Charger oder Ford Mustang, mal schauen) und das Umland erkunden. Richtung Süden wäre schön...



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